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Autobild Testbericht Sylt-Camper

Vielfalt wir großgeschrieben

Das VW-Bulli-Lager ist bunt. Daher bemüht man sich bei Sylt-Camper, mit unterschiedlichen Modellen unterschiedliche Kunden anzusprechen. Neufahrzeuge werden grundsätzlich immer mit mindestens 150 PS ausgeliefert. Das Basismodell Pur startet ohne Ausstelldach, aber inklusive Möbelzeile, Klappschlafbank und Gaskocher aktuell bei 49 990 Euro. Stets mit an Bord sind das Winter-Paket inklusive Sitz- und Standheizung sowie Alufelgen und Infotainmentsystem mit Rückfahrkamera. Wie frisch vom Tuner sieht das Sport-Paket aus. Alternativ gibt es außerdem ein Freizeit- und ein Offroad-Paket.

Im Innenraum können Kunden zwischen unterschiedlichen Ausbauvarianten und Möbelfurnierfronten wählen: Die getestete Kampen-Variante setzt auf einen Gaskocher, die Alternative List ist auf ein Elektrokochfeld und schlichtere Grundrissdetails.

Ein großer Erfahrungsschatz ist die ideale Voraussetzung für die praxisgerechte Konstruktion von Reisemobilen. So gesehen ist es nicht verwunderlich, dass im schleswig-holsteinischen Hohenaspe seit gut drei Jahren Reisemobile auf Bulli-Basis entstehen. Die Wohnmobil-Galerie ist für Stammleser ein alter Bekannter. Schließlich stellt sie AUTO BILD REISEMOBIL regelmäßig Gebrauchte zum Testen zur Verfügung. Ansporn für eigenständige Modelle waren Kundenfeedbacks und Unzufriedenheit mit den Detaillösungen vieler Platzhirsche.

Das ist er:

Eine besonders kernige Interpretation des T6.1-Allrad-Bulli-Themas. Unser Sylt-Camper fährt in auffälligem Kupfermetallic-Farbton vor und zieht dank eines umfangreichen Offroad-Pakets alle Blicke auf sich. Unter der Haube steckt der zwei Liter große Top-TDI mit 204 PS. Frontbügel und Seitenschweller schützen die Karosserie in leichtem Gelände. Der Schnorchel ist allerdings eher Show, denn durch tiefe Wasserfurten möchte man dieses Exemplar kaum steuern.

Das hat er:

Einige konstruktive Parallelen zu den beliebten California-Modellen. Diese sind unvermeidbar. Und so steckt auch in diesem Exemplar auf der Fahrerseite eine sorgfältig konstruierte, in der eigenen Tischlerei gefertigte Küchenzeile mit Gaskochfeld, Spüle und Einbaukühlschrank. Praktisch sind 42 Liter Frischwasserreserven und ein 57 Liter großer Dometic-Kühlschrank mit integriertem Gefrierfach und ein Warmwasserboiler. In den Schiebetürausschnitt ragend gibt es gegenüber außerdem ein kleines Barschränkchen. Türen und Klappen des Ausbaus schließen sauber und durch einen Soft-Close-Mechanismus gedämpft, zusätzlich gibt es geschliffene Alurollos vor einzelnen Staufächern. Dies spricht für die Sorgfalt der Erbauer, genauso wie das aufwendige LED-Lichtkonzept mit warmtönigen Lichtquellen am Möbelsockel und in den oberen Ablagefächern. Und zur Nacht? Auf der relativ kurzen Schlafrückbank finden zwei Passagiere Platz zum Sitzen und Schlafen, im manuellen SCA-290-Klappdach mit Tellerfedernund Open-Sky-Funktion gibt es eine weitere Schlafzone für zwei. Falls man länger an einem Ort verweilen möchte, ist der CEE-Außenstromanschluss praktisch. Dann lohnt es sich, die auf der Beifahrerseite montierte Thule-Markise auszufahren.

So fährt er:

Als Bulli-Abkömmling beherrscht der Sylt-Camper nahezu jede an ihn gestellte Alltagsaufgabe. Mit dem 204-PS-TDI, 4Motion-Allrad und Offroad-Paket ausgestattet funktioniert er nicht nur auf asphaltierten Pisten gut, sondern taugt für zahlungskräftige Abenteurer auch als Pistenbulli und Wüstenschiff. Sein Seikel-Fahrwerk sorgt für reichlich Bodenfreiheit; profilstarke Offroad-Pneus und ein außen liegendes Ersatzrad unterstreichen den individuellen Fahrzeuganspruch gut sichtbar.

Das alles sagt Lars Jakumeit, Redakteur der Autobild im Testbericht des Sylt-Campers.

Und das ist sein Fazit:

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